Montag, 13. Dezember 2010

Autobahn by Muskelkraft

Der Titel lässt ja schon einiges erahnen… aber nun, schön von Anfang an. Irgendwann im Sommer, irgendwo in der Schweiz, gönne ich mir ein gutes fischiges Abendessen, am Bielersee. Zur Verdauung gönne ich meinem Auto noch ein Ausflug nach Neuenburg, am Neuenburgersee. Flugs auf die verbaustellisierte Haupstrasse,in Richtung Autobahn. Die Wirtschaftskriese ist sogar am Strassenrand sehr eindrücklich sichtbar. In kurzen Abständen präsentiert sich dem kleinen Autofahrer die unbemannte Macht des Gesetzes. Immer schussbereit lauert die Kamera in der Blechbüchse. Aber was ärgere ich mich auch, schliesslich wollen die Staats und Kantonsschulden auch getilgt werden und das Bussenbudget gilt es ja auch zu befriedigen. Also ab auf die Autobahn und rein nach Neuenburg, prosit auf ein welsches Bier, dachte ich mir. Ein Bier muss dann auch genügen, sonst müsst ich Herrn oder Frau Polizist dann belügen. Es dämmert schon etwas, als ich mich wider auf die schnellste Strassenart der Schweiz begebe. Etwas nette Musik eingelegt, den Blick aufmerksam und im Weitwinkelmodus auf die Strasse gerichtet. So wie es eben sein muss. Was aber gar nicht so sein muss, ist der immer grösser werdende schwarze Punkt auf dem Pannenstreifen. Normalerweise sind schwarze Punkte, tote Viecher… aber das Ding dort in der Ferne bewegte sich sogar und sah sehr verdächtig nach einem Fahrrad aus. Nach einem Fahrrad auf dem Pannenstreifen! Und jetzt wird’s noch besser, ich habe ja schon vorher die Dämmerung erwähnt… generell ist dann ein Licht eine ganz nette Angelegenheit und wenn man sich den Pannenstreifen als Fahrradspur aussucht eventuell noch eine viiiiel nettere Angelegenheit…Aaaaber wenn die Lenkerin des Velos auch noch schwarz ist, gibt’s nur eins LICHT LICHT LICHT…

Sonntag, 28. November 2010

Trockener Zapfhan

Wir schreiben Donnerstag und ich bin wider mal beim Boxenstopp in Würenlos. Das Auto hat durst, also Deckel auf, andocken und Abdrücken. Stille. Ein irritierter Blick auf die Anzeige bestätigt den Verdacht. Die Säule gibt nix her. Und jetzt?

Rein in den Shellshop und erst mal Schlange stehen. Nebenbei noch mein Lieblingskaugummi gekauft und die nette Kassiererin nach den Verbleib des kostbaren Saftes bei Säule 8 gefragt. „ Äh ja das macht denn Füfenünzg Rappä, wenn si wännd so guet si“ Wie ? Aber ich hab doch gar nicht getankt. „Äh aha oke, ja dänn“ Hämmer irgendwas auf die Tastatur.. „ Oke also adeee“ Hm? Geht’s jetz also wider? Naja nur ein verwirrter Blick hab ich gekriegt. Also raus aus dem Shop und rein in den zweiten Versuch. Diesmal ist die Anzeige auf Null und der Saft läuft. Man merke sich, es merkt keine Sau ob du zahlst oder nicht, zumindest nicht bei kleinen Beträgen.

Mittwoch, 24. November 2010

Einspuren für Anfänger

Montag Morgen, gut gefüllte Autobahn bei der Raststätte Würenlos.

Wegen einer Lieferung bin ich heute mit einem alten Klapprigen 3.5T Lastwägelchen unterwegs, sprich ich bin jetzt per du mit dem rechten Fahrstreifen. Der Tacho zeigt 85 an während ich die Raststätte passiere. Ein dunkelblauer Saab Kombi schiebt sich in mein Blickfeld. Da ich ja sowieso langsam unterwegs bin, ist vor mir eine Menge Platz für den Saab zum einspuren. Nur will sich der/die Lenker/in dieses Saabes wohl nicht von dieser Einspurstrecke trennen. Als dann noch Bremslichter aufleuchten und ich immer mehr aufhole, bin ich mir ganz sicher das es völlig Talentlose Lenkradaffen auf unseren Strassen hat. Immer mehr hole ich auf, der Einspurstreifen wird immer kürzer. Durch die sukzessive Anäherung an das Auto mit völlig talentlosem Inhalt, bestätigt sich ein weiteres Klischee => steuert eine Frau am morgen, ist das Umfeld voller Sorgen.

Volle kanne (mittlerweilen hab ich 90ig drauf) überhole ich den Saab und schaue mir nun diese Deppenübung im Rückspiegel an. Nach einigen Zusatzmetern auf dem Pannenstreifen schafft es auch diese Lenkerin noch auf dir reguläre Spur, hat anscheinend den Mut und das Gaspedal doch noch gefunden und überholt mich einige Sekunden später. Nach einem kurzen Blick in den überholenden Wagen wird mir einiges klar. Wer mit den Brüsten am Steuerrad und mit dem Kopf quasi VOR den Rückspiegel ist, schnallt vor lauter Dämlichkeit nicht mal wie unbequem diese Sitzposition ist.

Donnerstag, 18. November 2010

Die Familienkarre und der Säufer

Eine deutsche Familienkarre bringt mich momentan von A nach B oder bessergesagt von A nach Tankstelle und nach B. Denn vorne drinn ist ein regelrechter Säufer eingebaut. Der Süffel hat einen Durchzug eines toten Hundes an der Leine. Bei all den vielen Nachteilen dieses motorisierten Kinderwagen bin ich krankhaft auf der Suche nach Vorteilen. Ich wurde Fündig. Ein toter Hund an der Leine fällt zwar auf wird aber rasch als harmlos eingestuft. Im übertragenen Sinne fällt ein junger Schnösel im Auto zwar auf, die Karre ist aber dermassen harmlos , so dass ich völlig bedenkenlos (Achtung Übertreibung) im Vollsuff nachhause fahren kann. Denn angehalten und kontrolliert werde ich ja damit sowieso nie… höchstens bemitleidet ;)

Mittwoch, 17. November 2010

Dinge die, die Welt nicht Braucht.

Oder auch Blechpolizist genannt. Funktionen haben die Dinger, das glaubt man kaum. Doch bei diversen Praxistest, konnte ich die Hinterhältigkeit der fotografierenden Blechbüchsen beweisen. Ein Beispiel gefällig? Bitteschön… Tatort ist eine zweispurige Strasse im Herzen von Zürich. Eine Spur hat grünes Licht , die andere Spur (welche zum abbiegen gedacht war) hat rot. Ein blauer Kombi mit mir als Inhalt und Steuermann, befindet sich auf der grünen Spur. Just auf der Kreuzung drängt sich ein Abbiegebedürfinss auf … BLITZZZZZZZZ. Nicht dass ich jetzt den Blitz gesehen hätte… neeeiiin, sehr wohl jedoch das verdächtige Couvert in meinem Fach, am Montagmorgen. Inhalt war eine hübsche Doppelbusse von 350Fr wegen nichtbeachten einer Ampel und falschem Einspuren. Das sind eindeutig Wochenbeginne wo die Welt nicht braucht.

Unterwegs auf schweizer Strassen

Als Mitarbeiter im Aussendienst ist mein Häufigstes Arbeitsgerät das Auto.

Viele Tausend Kilometer bin ich schon über den heimischen Asphalt gerollt, habe die Fahrban gummiert, viele Hundert Liter teures Bleifrei 95 verbrannt, viele neue CD’s gebrannt und vergebens versucht neue Nerven für den Stau zu kaufen.

Die Strasse ist ein einziger Erlebnisspark, denn jeden Tag begegnen mir skurrile, lustige, tragische, tote, nervige und nie endende Dinge. Genau diese Erlebnisse möchte ich hier etwas dokumentieren.

Update: Neuerdings verbrenne ich den noch teureren Diesel=)…dafür etwas weniger ..